Montag, 12. August 2024 – Björnvika nach Leirfjord, Levang
Wegen weiterhin anhaltendem Regen mussten wir anfangs wieder eine Autotour planen. Wir starteten vom Campingplatz aus immer der Straße Fv 17 entlang und fuhren zuerst die 47 Kilometer bis zum Fähranleger von Horn und mit der Fähre 20 Minuten nach Andalsvagen. Dann wieder entlang der Fv 17 nach Forvik, wo wir ein Musemumsdorf und eine sehr schöne Kirche besuchten. Weiter ging es wieder mit der Fähre von Horn nach Tjotta, wo wir zuerst mal einen Einkaufsstopp einlegten. Nach einem kräftigen Burger stieg ich dann doch auf das Rad und gab als Ziel die Helgeland Brücke ein, was ein Highlight der Tour werden sollte. Obwohl das Wetter anfangs etwas besser aussah, kam ich dann in strömenden Regen. Jetzt weiß ich zumindest, wie sich all die tapferen Nordkapradler:innen fühlen, wenn sie der Regen abwaschelt. Bei Regen und 6 Meter Wind pro Sekunde ging es über die Brücke, wo am nächsten Parkplatz mein Abholservice bereits wartete. Wir fuhren ca. 20 Minuten zum Campingplatz nach Leirfjord.
Tourdaten: 84 Kilometer, Bergauf 1190 Meter, Bergab 1130 Meter, Durchschnittsgeschwindigkeit 14,2 Km/h.
Übernachtung: Moskenes Camping auf den Lofoten (400 Kronen)
Dienstag, 13. August 2024 – Levang nach Kilboghavn
Endlich traumhafter Sonnenschein, keine Wolke am Himmel zu sehen. So wie jeder Urlauber Norwegen liebt. Tageshöchstemperatur lag bei 24 Grad. Das schöne Wetter soll aber nur bis Mittwoch anhalten, so machten wir heute wieder ein paar Kilometer mit dem Bus, fuhren zuerst aber nochmals zurück zur Helgeland Brücke, um uns diese bei Sonnenschein anzusehen und sie nochmals mit vollem Genuss zu überqueren. Nach kurzem Fotostopp noch ging es zurück nach Levang und mit der Fähre nach Nesna. Dann weiter der Straße Fv 17 mit einigen wunderschönen und sehenswerten Fotostopps nach Flostrand, wo ich dann meine heutige Radtour durch diese traumhafte Landschaft startete. Heute waren auch zwei Tunnels dabei, wo man sich fühlt wie von der Sonne in den Kühlschrank. Ziel war das Polarcamp, wie der Name verrät, hat es schon Blick auf den Polarkreis. Zum Abendessen gab es als Vorspeise Miesmuscheln direkt aus dem Meer, selbst gesammelt und gekocht. Was für ein leckeres Essen!
Tourdaten: 43,5 Kilometer, Bergauf 490 Meter, Bergab 510 Meter, Durchschnittsgeschwindigkeit 15,5 Km/h.
Übernachtung: Polarcamp, 8754 Öresvik (275 Kronen ohne Strom)
Mittwoch, 14. August 2024 – Kilboghavn nach Örnes
Wieder ein Tag wie im Bilderbuch, um 4.25 Uhr war Sonnenaufgang und die Sonne strahlte mit voller Kraft in unseren Bus. Nach einem kleinen Frühstück ging es auf die – ja genau – Fähre von Kilboghavn nach Jetvik (Dauer eine Stunde), wobei ebenfalls ein Highlight der Reise wartete, nämlich die Überquerung des Polarkreises. Die Kulisse im rundherum war einfach traumhaft. Eine Landschaft schöner als die nächste, Berge in allen Formationen mit Wasserfällen und Gletschern. Nach der Ankunft in Jetvik ging es der Straße Fv 17 entlang immer Richtung Norden zur nächsten kurzen Fährfahrt von Agskardet nach Foröya. Dort erwartete uns ein wahre Traumlandschaft mit Gletschern und riesig großen Wasserfällen. Nach dem 7,6 Kilometer langen Svartisentunnel strandeten wir kurz vor der Ortschaft Örnes auf einem Parkplatz am Ende eines kleinen Fjordes. Dort hat es uns so gut gefallen, dass wir gleich da unser Nachtquartier aufschlugen und dort übernachten. Eigentlich war heute eine Radtour bis kurz vor Bodö geplant. Da es aber die nächsten Tage wieder viel Regen geben sollte, wollten wir noch die Sonnenstunden genießen. Es gab an diesem Parkplatz auch einen kleinen Strand, wo wir Muscheln sammelten und ich auch wieder einige Miesmuscheln für das Abendessen entdeckte. So verging die Zeit und für die Radtour blieb keine Zeit mehr. Später am Abend sahen wir noch eine Herde ELCHE!!!
Übernachtung: Auf einem Parkplatz an einem Fjord Nähe Örnes.
Donnerstag, 15. August 2024 – Örnes nach Saltstraumen
Nach einer regnerischen Nacht fuhren wir morgens erst mal ein paar Kilometer weiter der Fv 17 entlang in die nächste Ortschaft, um ein paar dringende Einkäufe zu erledigen. Anschließend suchten wir uns einen Parkplatz in der Nähe von Örnes um unser Frühstück im Bus zu genießen. Das Wetter hat inzwischen aufgelockert und so begann ich dann mit meiner nächsten Radetappe. Ziel war die gut 80 Kilometer entfernte ca. 20 Kilometer vor Bodö liegende Ortschaft Saltstraumen, mit einer hohen Brücke, wo man unterhalb den stärksten Gezeitenstrom der Welt bewundern kann. Es kamen zwischendurch immer wieder ein paar kurze Regenschauer, aber von der Temperatur passte es mit rund 17 Grad sehr gut. Nach etwas mehr als vier Stunden kam ich leicht durchnässt in Saltstraumen an. Nach einer kleinen Stärkung mit Kaffe und Torte und Blick auf den Saltstraumen von unten, entschieden wir uns noch die letzte Fähre in Bodö auf die Lofoten zu erreichen, was uns auch gelang. Nach einer Fahrt von gut drei Stunden kamen wir um kurz vor 22 Uhr in Moskenens auf den Lofoten an. Nur zwei Minuten entfernt war ein Campingplatz, wo wir die Nacht verbrachten. Leider war das Wetter alles andere als einladend, zusätzlich ist die ganze Woche Regen angesagt.
Tourdaten: 81,2 Kilometer, Bergauf 1190 Meter, Bergab 1130 Meter, Durchschnittsgeschwindigkeit 18,5 Km/h.
Übernachtung: Camping Moskenes, Lofoten (400 Kronen ohne Strom)
Freitag, 16. August 2024 – Lofoten von A bis Kleppstad
Regen, Regen, Regen … leider immer wieder Regen. Da an eine Radtour nicht zu denken war besuchten wie erstmals das Örtchen mit dem kürzesten Namen der Welt, A mit seinen rund 100 Einwohnern und gefühlt 1000 Wohnmobilen und Campern vor einem, um dort überhaupt mal hinzukommen. Die Straße E10 ist hier schon ziemlich eng. Nach A fuhren wie dann die E10 nordwärts mit noch unbekanntem Ziel. Hin und wieder hörte der Regen auf. Aber von der vielgelobten Landschaft hatten wir heute nicht viel mitbekommen. Highlight war das „Lofotr Wikingermuseum“ in Böstad mit rekonstruiertem Langhaus und einer Ausstellung. Anschließend suchten wir uns nur noch einen Campingplatz am Meer, den wir dann in Kleppstad, ca. 100 Kilometer von Moskenes entfernt, fanden. Das Wetter war zeitweise dann sogar schon aufgelockert aber am späteren Abend wurde es dann noch richtig windig.
Übernachtung: Rystad Lofoten Camping, 8313 Kleppstad, Lofoten (330 Kronen ohne Strom)
Samstag, 17. August 2024 – Lofoten Adieu!
Leider wurde es mit dem Wetter nicht besser. so entschlossen wir uns diese am schnellsten Weg in Richtung Andenes auf der Insel Andoya zu verlassen. Obwohl es auflockerte, war doch der Wind da und wir wollten einfach nur Meter machen. So ging es von Kleppstad auf der Straße E10 weiter nach Fiskeböl und mit der nächsten Fähre nach Melbu auf die Insel Stockmarknes. Dort besuchten wir ein zufällig gefundenes Event, das US-Cars Treffen in Stokmarknes. Es waren sicher über 100 sehr gut erhaltende Oldies und neue Modelle an US-Cars ausgestellt. Der Eintritt betrug 50 Kronen. Im Hintergrund von dem Ausstllungsgelände sah man auf das Hurtigruten Museum, wo man das Hurtigruten Postschiff MS Finnmarken unter einer architektonisch sehr schönen Halle sah. Aus Zeitgründen kamen wir leider nicht mehr hin. Vor der Weiterfahrt kam dann aber noch ein Schiff der Hurtigruten Flotte vorbei. Weiter ging die Reise auf der Straße 82 über ein paar wirklich großartige und hohe Brücken auf die Insel Andoya, wo wir über die Westseite in Richtung Andenes fuhren. Ca. 40 Kilometer vor unserem eigentlichen Ziel suchten wir uns einen Übernachtungsplatz, natürlich mit Meerblick. Und, es ist kaum zu glauben, neben ein paar Schafen hat uns auch die Sonne besucht!
Übernachtung: Auf einem Parkplatz mit Meerblick bei Nöss (Insel Andoya)
Sonntag, 18. August 2024 – Auf nach Andenes
Nach einer sehr ruhigen Nacht wurden wir morgens von einer Schaffamilie geweckt. Da das Wetter gut war startete ich gegen Mittag eine Radetappe zur nördlichsten Ortschaft der Insel, nach Andenes. Das Wetter zeigte sich mit Sonne und leichten Wind von seiner besseren Seite. Zumindest mal kein Regen. Die Ansprüche wurden ja schon reduziert. Die Landschaft hier im hohen Norden ist doch schon sehr geprägt von Gräsern und Sträuchern. Bäume findet man nicht mehr so viele, zumindest keine in der Höhe wie wir sie kennen. Was aber generell auffällt, die Hausbesitzer pflegen alle ihre Wiesen, kaum eine ist mit hohem Gras zu finden, alles sehr sauber und gepflegt. Und noch was fällt auf, fast jeder hat die norwegische Flagge hängen. Unterwegs waren landschaftlich wirkliche Höhepunkte zu sehen, vor allem die Seite zum Meer ist mit vielen Aussichtspunkten gespickt. In Andenes haben wir uns für eine Walbeobachtung angemeldet. Leider geht die nächste erst am Mittwoch. So entschieden wir uns nach Bleik zu fahren. Dort gab es einen schönen Campingplatz, wo wir es sicher ein paar Tage bis Mittwoch aushalten würden. Abends kam wieder … ja genau, der Regen! So endet die zweite Urlaubswoche!
Tourdaten: 42 Kilometer, Bergauf 260 Meter, Bergab 260 Meter, Durchschnittsgeschwindigkeit 14,8 Km/h.
Übernachtung: Midnattsol Camping Bleik, Fiskeværsveien 1, 8481 Bleik (385 Kronen)