Freitag 23. und Samstag 24. August 2024 – Nordkap ist kein Traum mehr!

Gegen 18.30 Uhr kamen wir (endlich) an unserem großen Ziel dem Nordkap an. Die Einfahrt mit dem Bus kostete uns 159 Kronen (ca. 14 Euro). Dafür durften wir bis nächsten Tag Samstag 12 Uhr dort parken. Es gab da einen riesigen Platz nur für Camper. Natürlich wollte jeder einen Platz mit Meerblick haben und so stellte ich mich genau zwischen zwei bereits parkende Camper hinein. Auf beiden Seiten war nicht mehr viel Platz, was den beiden merklich gar nicht passte. Aber wie hat kürzlich wer im Internet geschrieben: zum TV Klotzen müssen sie nicht in der vordersten Reihe stehen. Und später dann hat sich der eine Nachbar auch aufgeregt und ist aber freiwillig weitergezogen. Nun hatten wir endlich den verdienten Platz :).

Nun ging es erstmals gerade zum Nordkapsymbol. Jeder kennt es und jeder will es mal für sich (alleine) haben. Das ist jetzt aber nicht ganz so leicht, irgendwelche Menschenmassen gibt es dort immer. Obwohl diesmal dürften wir Glück haben, die Anzahl der anwesenden Besucher hielt sich in Grenzen, und so bekamen wir alsbald mal die Gelegenheit uns in allen möglichen Posen ablichten zu lassen. Dabei war natürlich die Kugel der Hauptpunkt.

Anschließend ging es in die Nordkaphalle, der Eintritt kostete 330 Kronen (ca. 28 Euro). Dafür bekommt man folgende Leistungen: Toiletten, Souvenirshop, Kaffee und Restaurant, Ausstellungen, eine Filmvorführung und einen traumhaften Blick (Königsblick, eine separate Terrasse, die man von außen nicht sieht) auf das offene Meer. Nach Kaffee und Waffel mit Marmelade, das ist wohl eine der Lieblingsspeisen der Norweger, ging es wieder hinaus. Die Besuchermassen ließen nach und so konnten noch einige Schnappschüsse bei Sonnenuntergang gemacht werden. Übernachtet haben wir dann am Parkplatz mit Meerblick.

Am Samstag, 24. August 2024 stand ich schon früh auf, das Wetter war leicht bewölkt, ich holte mir noch ein paar Impressionen. Aber wer glaubt um fünf Uhr früh gibt es keine Besucher auf der Kugel, der irrt leider. Es waren ein paar Motorradler aus Österreich und Deutschland da, die alle Seiten ablichteten und natürlich mussten die Motorräder auch am Foto sein. Später kam dann eine Frau mit ihrem Hund, der musste in aller Früh schon brav posieren, was aber nicht immer so endete wie Frauchen das wollte. Gegen halb neun gingen wir in das Restaurant in die Nordkaphalle und genossen ein sehr gutes Buffetfrühstück für 378 Kronen (ca. 32 Euro) für zwei Personen. Nach noch einem kurzen Besuch im Souvenirshop verließen wir kurz vor mittags das Nordkap und fuhren nach Skarsvåg, ca. 16 Kilometer südlich, wo wir kurzärmelig und bei 19 Grad Sonne ein Weihnachtsgeschäft fanden.

Skarsvåg ist ein Ort in der norwegischen Gemeinde Nordkapp auf der Insel Magerøya in der Provinz Finnmark. Der etwa 60 Einwohner zählende Ort wird als das nördlichste Fischerdorf der Welt bezeichnet, hat auch einen Shop für Weihnachstsgeschenke, Öffnungzeiten: ganzes Jahr!

Da das Wetter so schön war, entschloss ich mich doch noch meinem Ziel, das Nordkap mit meinem Fahrrad zu erreichen, nachzukommen. Es war vom Wetter her nur leicht windig und etwas bewölkt. So ging es die gut 15 Kilometer hinauf bis ans Kap. Voller Entsetzen sah ich dann Menschenmassen und noch mehr Menschen. Kein Vergleich zu gestern. Wahnsinn! Fast im Minutentakt kamen Busse an und Hektik brach aus bzw. war zu spüren! Gott sei Dank waren wir schon am Vortag da. Ich sage nur, Hallstatt ist nicht allein :). Am Rückweg hätte mich der Wind dann fast verblasen. Echt Wahnsinn, wie schnell sich hier das Wetter ändern kann. Den grasenden Rentieren in den Weiden kümmerte das gar nicht.

Es ist generell ein Wahnsinn was hier am Samstag los war. Die Besucher wurden in gefühlt hunderten Bussen die schmale Straße E69 ans Ziel Nordkap gefahren und wie Kamele durch die Nordkaphalle getrieben. Ein riesiges Durcheinander. Menschenmassen liefen durch die Gegend, jeder Stein war plötzlich ein Fotomotiv, auf und um die Kugel war es wie im Ameisenbau. Da suchte ich schnell wieder den Weg zurück zum Campingplatz. Das war aber auch nicht so leicht, da der Wind wie verrückt blies und selbst 130 Kilo auf der Straße in Form von einem Radfahrer und seinem E-Bike nur schwer in der Spur zu halten war! Nach dem Bezug unserer Campinghütte gönnten wir uns mal ein richtiges Festessen mit Fish & Chips und Königskrabbe. So ließen wir den Tag ausklingen und gingen dann müde aber mit wunderschönen Erinnerungen ins Bett.

Das war das Erlebnis NORDKAP – Das Nordkap ist ein ins Nordpolarmeer hineinragendes Kap an der Nordseite der norwegischen Insel Magerøya. Es liegt in der nach ihm benannten Kommune Nordkapp auf 71° 10′ 21″ nördlicher Breite, 514 Kilometer nördlich des Polarkreises und rund 2100 Kilometer südlich des Nordpols (Wikipedia)

Tourdaten: 27 Kilometer (Nordkap hin- und retour), Bergauf 684 Meter, Bergab 681 Meter, Durchschnittsgeschwindigkeit 15,1Km/h.

Übernachtung: Hytte Camp (kleine Hütte), Skarsvågveien 10, 9763 Skarsvåg (670 Kronen, ca. 58 Euro)

Sonntag, 25. August 2024 – siehe Beitrag Nordkap 2024 – Vierte Woche!